Mit ein paar Tagen Verspätung noch ein paar Worte zum vergangenen Spieltag der Fußball-Bundesliga. Drei Mannschaften können theoretisch noch Meister werden, die Absteiger stehen auch noch nicht fest. Aber all das interessiert mich allenfalls am Rande. Borussia Dortmund hat sich mit dem 6:0 gegen Arminia Bielefeld eindrucksvoll zurückgemeldet, nachdem das vorangegangene Auswärtsspiel in Wolfsburg deutlich verloren wurde.
Acht der letzten neun Spiele hat die Borussia also gewonnen, sechs davon ohne Gegentor. Eine schöne Serie, die am kommenden Samstag veredelt werden könnte, sollte die Qualifikation zur Europa League gelingen. Dortmund spielt in Mönchengladbach, der punktgleiche HSV tritt in Frankfurt an, wo heute offenbar der Rausschmiss des Trainers beschlossen wurde.
Ein Sieg noch, dann würde der BVB die Saison auf jeden Fall als Fünfter beenden. Was für eine traumhafte Vorstellung! Dabei ist es weniger die Aussicht auf hoffentlich tolle Abende im Europapokal, die mich fasziniert, sondern vielmehr der Umstand, wieder zu den besten Mannschaften der Bundesliga zu gehören. Und das nach all den Jahren der Mittelmäßigkeit, den zwischenzeitlichen Abstiegsängsten, der Fast-Pleite und der fußballerischen Armut, die man als BVB-Fan leider viel zu oft ertragen musste in den Jahren 2003 bis 2008.
Aber Vorsicht! 2004 ging der BVB mit einer ähnlichen Ausgangslage ins Saisonfinale. Am 33. Spieltag konnte der VfL Bochum überholt werden und man lag auf Platz fünf. Ein Sieg am letzten Spieltag in Kaiserslautern und man wäre für den UEFA-Cup qualifiziert gewesen. Aber man spielte bloß 1:1. Die Bochumer gewannen und zogen vorbei. Ein Jahr zuvor hatte man die direkte Qualifikation für die Champions League vor Augen, aber ein 1:1 gegen Cottbus ermöglichte es dem VfB Stuttgart an der Borussia vorbeizuziehen.
Ich bin also gewarnt. Die Spieler des BVB sollten es auch sein. Sebastian Kehl, Dede und Roman Weidenfeller waren damals schon dabei und sind jetzt die Spiel- und Wortführer der Mannschaft. Speziell von diesen drei erhoffe ich mir, dass sie das Team zu einem Sieg in Mönchengladbach führen.
Comunio-Wahnsinn am letzten Spieltag
Ähnlich knapp wie in der Bundesliga geht es auch seit Wochen in meiner Comunio-Liga zu. Daran hat sich bis zum letzten Spieltag auch nichts geändert. Kannibaleus und ich haben am 33. Spieltag doch tatsächlich die selbe Punktzahl erreicht!
Das bedeutet, dass ich weiterhin zwei Punkte hinter Kannibaleus liege. Zwei Punkte! Nach 33 Spieltagen und jeweils über 1.100 Punkten!
“Hätte ich am 27. Spieltag doch bloß Frei und Kringe aufgestellt”, denke ich manchmal. Beide Spieler erzielten beim 4:4 der Borussia in Hannover jeweils zwei Tore. Aber diese Denkweise führt zu nichts (außer Selbsthass) und ich bin mir sicher, dass sich der Kannibaleus ähnliche Fehlgriffe erlaubt hat.
Eine halbe Sportal-Note eines einzigen Spielers kann am Samstag über unsere Meisterschaft entscheiden. Ich reiche meinem Kontrahenten an dieser Stelle bereits die Hand und gratuliere ihm zu seiner herausragenden Saison. Wir beide hätten den Titel verdient, so viel steht bereits jetzt fest. Der Glücklichere von uns beiden wird am Ende auf Platz eins stehen.