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Freitag, 7. August 2009

iTunes ultra

Nach gaaaaaanz langer Zeit melde ich mich nun endlich wieder. Und zwar nicht mit einem Eintrag zum Thema Fußball, sondern mit einer kleinen Software-Geschichte. Doch bevor ich dazu komme, noch ein Satz zum Ende der vergangenen Bundesliga-Saison: Jaja, der BVB hat’s nicht gepackt, ich habe bei comunio ebenfalls versagt, aber ich bin darüber hinweg. Heute geht endlich wieder alles von vorne los – mehr dazu in Kürze.

Wie die Überschrift schon andeutet, äußere ich mich heute zum Medienverwaltungs- und abspielprogramm iTunes. Als iPod-Nutzer gab es lange Zeit kein Vorbeikommen an der Gratis-Software von Apple. Es sprach ja auch nichts gegen die Verwendung von iTunes, auch unter Windows. Mit der Einführung von Version Nr. 8 änderte sich das. Wenn zuvor die obligatorische Installation von Apples QuickTime und diverser Hintergrunddienste (iPodHelper, AppleSoftwareUpdate, etc.) genervt hat, war die plötzliche Zwangsinstallation von Bonjour einfach zu viel. Außerdem war iTunes 8 auch an anderen Stellen inzwischen vollkommen überladen: Genius, nicht abstellbare Verknüpfungen zum iTunes Store an jeder Ecke, Apple TV, … – alles Dinge, die ich nicht brauchte und die mich daher störten.

Die Konsequenz, die ich daraus vor etwa anderthalb Jahren gezogen habe: radikale Beseitigung sämtlicher Apple-Software auf meinem Windows-PC. Stattdessen benutzte ich fortan wechselweise MediaMonkey, Songbird und Winamp für die Verwaltung meiner MP3-Sammlung. Aber um es kurz zu machen: keine Software stellte mich so richtig zufrieden, irgendwo gab es immer einen kleinen Haken. So ist mir MediaMonkey an manchen Stellen einfach zu unübersichtlich und umständlich zu bedienen – trotz oder gerade wegen des riesigen Funktionsumfangs in der kostenpflichtigen Gold-Version. Und Songbird schafft es bis heute nicht, Podcasts wie gewünscht einzubinden.

Dabei verlange ich eigentlich gar nicht besonders viel. Die Software sollte sich mit meinem fünf Jahre alten iPod verstehen, der weder Videos noch Fotos anzeigen kann und ausschließlich zum Musikhören benutzt wird. Podcasts sollten abonniert werden können, eine Brennfunktion wäre nicht schlecht und eine einfache Bearbeitung der Metadaten ist mir wichtig. Zudem sollte das Programm übersichtlich und schnell sein. Also im Prinzip iTunes 7 – nur ohne QuickTime.

Wie lautet also die Lösung meines Problems? Richtig, iTunes 7 – nur ohne QuickTime. Das heißt, so ganz ohne QuickTime geht es nicht, da iTunes auf dessen Software-Architektur zurückgreift. Aber anstatt des völlig überladenden, für die meisten Windows-User allerdings vollkommen nutzlose QuickTime von Apple, greife ich auf die schlankere Freeware QuickTime Alternative zurück.

Dann habe ich mir bei oldApps.com eine 7er-Version von iTunes für Windows besorgt. Die heruntergeladene iTunes-Installationsdatei habe ich mit 7-Zip (WinRAR geht z.B. auch) geöffnet und entpackt. Die Dateien QuickTime.msi und AppleSoftwareUpdate.msi flogen raus. Die übriggebliebene iTunes.msi-Datei öffnete ich mit einem kleinen Programm namens Orca. Mit Orca kann man sich nämlich angepasste Installationsdateien basteln.

Unter dem Menüpunkt “CustomAction” habe ich dann die Einträge zum iTunesHelper und zu QuickTime (“QuickTimeInstallFailed action”) gelöscht. Das führt dazu, dass bei der Installation von iTunes gar nicht mehr nach den entsprechenden Zusatzprogrammen gefragt wird. Die angepasste msi-Datei kann man dann ganz einfach speichern und anschließend ausführen. iTunes wurde innerhalb weniger Sekunden installiert – und zwar ohne Apples QuickTime und die zahlreichen Hintergrunddienste, die nur Arbeitsspeicher verbrauchen und sonst ziemlich nutzlos sind.

Das Resultat ist ein schnelles und schlankes iTunes, bei dem die eigentlichen Vorzüge des Programms wieder im Vordergrund stehen und der aus meiner Sicht überflüssige Kram wegfällt.

Sonntag, 11. Januar 2009

Clean Install

Wir schreiben den 11. Januar 2009. Microsoft hat neben der Beta-Version einer revolutionären Musiksoftware kürzlich auch die erste öffentliche Beta seines neuen Betriebssystems Windows 7 zum Download freigegeben. Allerdings gibt es nach wie vor Millionen Computernutzer, die ein OS nutzen, welches in seiner ersten Variante bereits 2001 erschienen ist und das in letzter Zeit vor allem durch den Boom der Netbooks wieder an Popularität gewann: Windows XP.

Ich gehöre auch zu jenen, die hauptsächlich XP nutzen, obwohl ich durchaus immer wieder gerne diverse Linux-Distributionen ausprobiere und gelegentlich vor einem Mac mit OS X sitze. Warum XP nach wie vor meine Nummer eins im Bereich der Betriebssysteme ist, hat mehrere Gründe:

  • Eine XP Home-Lizenz lag meinem ThinkPad R52 werksseitig bei.
  • Einige der ThinkPad-spezifischen Features, wie z.B. das APS, funktionieren nur unter XP (bzw. Vista, aber das ist ein anderes Thema; siehe Punkt 3) out of the box. Unter Linux ist das nach wie vor ein ziemliches Gefrickel, auch wenn sich das wahrscheinlich mit der nächsten Kernel-Version zum positiven verändern wird.
  • XP erfüllt seit Service Pack 2 meine Bedürfnisse in Sachen Betriebssystem nach wie vor zufriedenstellend, d.h. ein Umstieg auf dessen Nachfolger Vista kam für mich nie wirklich in Frage, da es aufgrund seiner Hardware-Anforderungen die Performance meines ThinkPad eher bremsen als beflügeln würde.

Dennoch bringt auch XP werksseitig einige Ärgernisse mit sich, welche die Leistungsfähigkeit des Systems mitunter einschränken. Wer braucht z.B. über sieben Jahre nach dem Erscheinen von XP noch die total hilfreiche XP-Tour, die einem die Vorzüge des OS erklärt? Ich jedenfalls nicht. Outlook Express und der MSN Messenger? Um Himmels Willen! Es gibt ja schließlich viel bessere Alternativen, wie Mozilla Thunderbird und Miranda. Arabische, vietnamesische und finnische Sprachen- und Tastaturunterstützung? Ebenfalls kein Bedarf, vielen Dank.

Aber wie wird man diese unnötigen Features wieder los? Wenn es nach Microsoft geht, gar nicht. Für viele Komponenten dieser Art gibt es keine Deinstallation-Routine innerhalb von XP. Allerdings gibt es seit einiger Zeit Programme wie nLite, mit denen man sich eine Windows-Installation-CD zusammenbasteln kann, auf der ungewünschte und nicht unbedingt benötigte Bestandteile der Werksinstallation von vornherein herausgenommen werden können. Im Gegenzug kann man dafür Updates, Hotfixes und neuere Hardware-Treiber direkt einfügen – das erspart die zeitraubende nachträgliche Installation nachdem man Windows neu aufgesetzt hat. Allerdings braucht man dafür zunächst eine herkömmliche XP-Installations-CD als Quellmedium. Darüber verfügen aber viele XP-User nicht, da sie das Betriebssystem in Kombination mit einem PC erworben und deshalb “nur” eine sog. OEM-Version vorliegen haben, die allenfalls in Verbindung mit entsprechenden Recovery-CDs (Recovery-CD ≠ vollwertige Installations-CD) verkauft wurde. ThinkPads werden seit einigen Jahren sogar gänzlich ohne zusätzliche (Recovery-)Medien ausgeliefert, wobei dem Nutzer immerhin die Möglichkeit eingeräumt wird, sich die Recovery-CDs bzw. DVDs selbst zu brennen.

Glücklicherweise gibt es auch eine Lösung für Besitzer von OEM-Versionen. Sie heißt c’t Slipstreamer und erstellt aus der Werksinstallation eine vollwertige Installations-CD, die es einem u.a. ermöglicht z.B. auf einer komplett neu formatierten Festplatte, bzw. Partition, Windows zu installieren. Auf diese Art und Weise wird man im Fall der ThinkPad-Recovery-CDs immerhin schon mal solche Systembremsen wie die Trial-Version des Norton Anti-Viren-Programms und die ganzen ThinkVantage-Dienstprogramme los, von denen leider nicht alle so nützlich sind wie das APS. Dummerweise schleppt die so erstellte Installations-CD aber immernoch den ganzen unbrauchbaren Windows-Ballast mit sich herum und genau an dem Punkt kommt nLite ins Spiel.

Hier folgt deshalb nun eine kurze Anleitung für den Weg zu einer “sauberen” und top-aktuellen Windows XP-Installation für Besitzer von OEM-Versionen am Beispiel eines ThinkPads mit werksseitiger XP Home-Installation:

  • Mittels des c’t Slipstreamers den i386-Ordner aus der vorhandenen Windows-Installation in eine iso-Datei umwandeln. Dabei kann man bereits das aktuellste Service Pack einbinden. (Wenn es sich bei der vorliegenden Installation um die Home-Variante von XP handelt, sollte dieser Schritt unbedingt bereits hier und nicht etwa erst später bei der Bearbeitung mit nLite erfolgen! Es scheint so, als ob nLite in Verbindung mit XP Home und SP 3 am Ende fälschlicherweise eine XP Professional-Installations-CD erstellt. Diese ist aber in Verbindung mit dem mitgelieferten Home-Lizenzschlüssel nicht installierbar und damit unbrauchbar.)
  • Die mittels des c’t Slipstreamers erstellte iso-Datei mit einem Brennprogramm wie z.B. CDBurnerXP auf eine CD brennen.
  • Diese CD wird dann in nLite als Quelle ausgewählt. Weitere Hotfixes und Updates seit dem letzten Service Pack sind integrierbar (siehe dazu auch: Update Packs @ german-nlite.org). Darüberhinaus lassen sich auch zusätzliche Themes einbinden, wie das schwarz-orange gehaltene Zune Theme oder mein derzeitiger Favorit, das blaue Windows Embedded Theme.
  • Ungewünschte Komponenten können in den nächsten Arbeitsschritten entfernt werden. Zudem kann man eine Menge zusätzlicher Einstellungen vornehmen, die einem das Arbeiten mit XP erleichtern (analog zu Tools wie TweakUI).
  • Um das lästige Eintragen des Windows-Lizenzschlüssels und die noch viel lästigere erneute Windows-Aktivierung während bzw. nach der Installation zu vermeiden, kann man in nLite die Option der unbeaufsichtigten Installation auswählen. Hierzu muss man den Windows-Key, der in der Datei unattended.txt aus dem i386-Ordner auslesen und eintragen. (Achtung: Das ist nicht der selbe Schlüssel wie jener, der auf dem Notebook klebt! Der Key auf dem Sticker ist zwar ebenso gültig, zieht aber automatisch eine erneute Aktivierung nach sich.)
  • Abschließend kann man noch weitere Dateien, wie z.B. die passenden LAN- oder WLAN-Treiber, der noch zu kreierenden CD in einem gesonderten Ordner beifügen, damit man diese direkt nach der Neuinstallation greifbar hat.
  • Zu guter Letzt gibt man den Befehl zur Erstellung einer iso-Datei, die dann analog zu dem Vorgang in Punkt 2 zu brennen ist.

Die nun erstellte CD ist eine vollwertige Windows XP-Installations-CD, die den eigenen Bedürfnissen angepasst wurde und zudem auf dem neusten Stand sein sollte.

Samstag, 6. Dezember 2008

MyPhonies

"You should ask yourself: 'What can I do for it?'!"

Die komplette Episode gibt's übrigens hier. By the way: the light confirms that it's off...

Freitag, 14. November 2008

Windows 7 wird in 20 Versionen erscheinen!

Die Kollegen von Boing Boing Gadgets haben herausgefunden, dass Microsofts Nachfolger für das überaus populäre Windows Vista, das irgendwann zwischen 2010 und 2035 erscheinende Windows 7, wahrscheinlich in mindestens 20 verschiedenen Ausführungen angeboten werden wird. Ziel ist es, für jeden Nutzer das passende Betriebssystem anbieten zu können. So gibt es u.a. die Starter Edition "für aufstrebende Märkte wie Brasilien, Indien und Detroit" und die Gaming Edition, die einen "alle sechs Monate daran erinnert, eine neue Grafikkarte zu kaufen und einen beliebigen Hardware-Treiber bei jeder Installation eines neuen Spiels löscht, um sicherzustellen, dass man die vollständige Spielerfahrung bei jedem Titel aufs neue erfährt." Außerdem deutet vieles darauf hin, dass die sog. Secure Edition diesmal nicht direkt aus Redmond stammen wird, sondern aus Cupertino. Aber seht selbst: