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Montag, 18. Januar 2010

Neulich am Münchener Hauptbahnhof

Ein Schaufenster des FC-Bayern-Fanshops am vergangenen Freitagnachmittag.

Da hat man sich einerseits "nicht an gewisse Regeln gehalten", ist aber andererseits nach wie vor gut genug, um Geld in die Kasse eines Klubs zu spülen, dem man inzwischen gar nicht mehr angehört. Aber gut, angeblich bezahlt der FC Bayern Luca Toni sogar dafür, dass er nun Tore für den AS Rom schießt. Da gilt es die Fanartikel-Kuh möglichst lange zu melken.

Wo sind eigentlich die Ottl- und Breno-Schaufenster?

Sonntag, 12. April 2009

Spiel, Satz und Sieg

Man stelle sich eine Mischung aus Roland Kaiser, Rex Gildo und David Hasselhoff vor, unterlegt von einem zweitklassigem Housebeat, garniert mit einem debilen Dauergrinsen! Besser nicht, werden jetzt die meisten (hoffentlich!) denken. Nun ja, man muss sich dieses Monster auch gar nicht selbst ausdenken – es existiert bereits! Und zwar auf YouTube (wo sonst?), schon seit zweieinhalb Jahren, und trägt den Namen Alexander Marcus.

Zugegeben, ich bin nicht der Erste, der auf dieses Trash-Phänomen gestoßen ist: Spiegel Online, Polylux und viele andere haben bereits über Marcus a.k.a. Felix Rennefeld berichtet. Inzwischen gibt es sogar ein richtiges Album von ihm, welches den neuen Musikstil “Electrolore” zum Titel hat und immerhin eine Woche lang auf Platz 90 der deutschen Album-Charts gelistet wurde.

Ich habe diese rosafarbene Tanzwurst neulich nachts in Kurt Krömers “Internationaler Show” gesehen und war sogleich auf merkwürdige Art und Weise davon fasziniert. Dies setzte sich dann noch fort, als ich sah, dass Marcus bei einem Auftritt im MDR vollständig in character blieb und die Nummer mit seinem besten Freund Globi, dem Globus, dem Aufwachsen bei der Oma in den Bergen und der Vergangenheit als Tennislehrer in Florida gnadenlos durchzog. Moderatorin, Redaktion und Zuschauer haben dabei offensichtlich nichts kapiert (oder kapieren wollen) und das merkwürdige Spiel bis zum bitteren Ende, d.h. der Einübung marcus-typischer Tanzschritte in Klamotten aus dem Radio-DDR-Fundus, mitgespielt.

Was bleibt, ist ein weiteres Internet-Trash-Phänomen, welches auf unterhaltsame Art und Weise die Mechanismen des deutschen Musik- und Showgeschäfts offenbart, ohne dem Publikum dabei gleich mit dem großen “Achtung, Satire!”-Schild den Kopf einzuschlagen.