Der Sportartikelhersteller Nike wirbt seit einiger Zeit mit einem Produkt namens "Nike iD". Unter diesem Stichwort verbirgt sich die Möglichkeit für den Kunden ein bestimmtes Nike-Produkt, z.B. Fußballschuhe, höchst selbst ganz individuell zu gestalten. Unter anderem heißt es bei Nike:
Du beginnst mit einem Blanko-Artikel oder einer Inspiration und drückst deine Individualität durch Hinzufügen von Farben und einer persönlichen ID aus.
Auf den ersten Blick mag dieses Vermarktungskonzept neu und geradezu revolutionär erscheinen, aber im Grunde genommen ist das nur die konsequente Weiterentwicklung eines Trends, den Nike offenbar schon seit einiger Zeit verfolgt. Schließlich zeichnet sich die Design-Abteilung des Hauses in Sachen Fußball-Trikots schon seit längerem durch zum Teil gnadenlose Einfallslosigkeit aus. So wird in den allermeisten Fällen (siehe unten) einfach nur ein beliebiger "Blanko-Artikel" herangezogen, mehr oder willkürlich Farben hinzugefügt, und das Ergebnis dann als Vereinstrikot verkauft. Von Inspiration und Individualität keine Spur. Von Traditionsbewusstsein in Bezug auf den jeweiligen Klub erst recht nicht.
Aber vielleicht ist die Abteilung ja auch bloß personell unterbesetzt und daher mit so großen Begriffen wie Inspiration und Individualität heillos überfordert? Da erscheint es nur logisch, in Zukunft dem Kunden auch gleich noch die äußere Gestaltung der Produkte zu überlassen, damit man selbst mehr Zeit für offenbar wichtigeres übrig hat, wie z.B. sich absurd hohe Preise für seine Trikot-Kreationen auszudenken.
Aber wie bereits erwähnt, im Bereich Profifußball ist man im Hause Nike offenbar noch nicht ganz so weit, dem Kunden, hier also den Vereinen, zu gestatten das Design der eigenen Bekleidung selbst gestalten zu dürfen. Stattdessen quält man die Klubs und deren Anhänger lieber mit der einfallslosen corporate identity:
To be continued...
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